…mal wieder im botanischen Garten München

Mein Eindruck

Als ich nach den vielen anderen Besuchen diesmal fachbezogen den Botanischen Garten München besuchte, war ich irritiert:

Gesamteindruck der Anlage: Eine goße und wunderbar gepflegte Gartenanlage, in den Gewächshäusern sowie in der Außenanlage. Mit einem Bereich für Kulinarisches.

Im Sukkulentenbereich scheint alles sehr gepflegt, alles mit Etiketten versehen und unter Glas gruppiert ausgepflanzt zwischen Agaven und Aloen. Doch der Schein trügt:

Da wir uns mit Sansevierien befassen und ordentliches Fachwissen mitbringen, drängt sich einem die persönliche Meinung auf:
„Die Benennung der Pflanzen ist nicht hundertprozentig“.

Auf den Steckschildern stehen ALTE NAMEN, die keine Gültigkeit mehr haben wie zum Beispiel

  • S. singularis, die seit  einige Jahren den Namen Sansevieria fischeri trägt.
  • S. dooneri, die eigentlich eine Sansevieria parva ist.
  • Und noch einige Arten mehr. (Sansevieria parva wächst dort im Übrigen direkt unter den Füßen und man tritt teilweise darauf herum. Natürlich, diese Art ist extrem schnellwüchsig.)

Nachdem ich eine Gärtnerin gefunden habe die sich um die Succulenten kümmert und dort ‚das Sagen‘ hat, fragte ich nach diesen Namen. „Man hätte zu wenig Zeit sich um derartiges zu kümmern und man weiß auch nicht…“

Mein Angebot, gemeinsam durchzugehen und die Namen zumindest mal anzusprechen wurde dankend angenommen. Mehr auch nicht. Meine Aussagen und Meinungen zu prüfen, erwähnte ich zudem.
Die folgenden Conversationen per email gingen ins ‚Leere‘ so daß man den Eindruck bekommt: „Es interessiert ja wirklich nicht“.

Pflanzen aus der eigenen Sammlung zu spenden: das ginge nur mit einem Herkunftsnachweis. Das kann ich teilweise sogar verstehen.

Grundsätzlich denke ich: Das Puplikum geht in einen botanischen Garten und auszuspannen, sich eine Gartenanlage anzusehen und mal einen Kaffee außer Haus zu trinken. Man sieht sich die Pflanzen an. Doch wer sieht sich die Pflanzen-Benenung an. Bestimmt ganz wenige, weil das eben Nebensache ist.
Aber ganz sicher gibt es einen kleinen Besucher-Kreis, der auch mal wissen möchte, wie die einzelnen Species richtig heißen, zumal man dann auch mal nach diesen Pflanzen suchen kann ob man sie irgendwo für Zuhause bekommt.

Übrigens: das taxonomische im BG München ist bekannt unter den anderen Gärten.