Entstehung von Farben und Zeichnungen bei Sansevierien
Die Vielfarbigkeit bei Pflanzen kann auf verschiedene Art und Weise in Pflanzen vorkommen.
Möglichkeiten hierfür sind:
- Erbanlagen der Zellen
- Zytoplasmatische Vererbung (die zytoplasmatische = extrachromosomale Vererbung ist bei einigen seltenen Erbkrankheiten relevant!)
- Virale Infektion
- Unter- oder Mangelernährung
- Chimären. .. sind ein Organismus, der aus genetisch unterschiedlichen Zellen bzw. Geweben aufgebaut ist und dennoch ein einheitliches Individuum darstellt. Diese unterschiedlichen Zellen stammen aus verschiedenen befruchteten Eizellen.
- Vergiftung durch Strahlung
- Die horizontalen blassen Streifen bei Sansevierien sind ein genetisches Merkmal, die vertikalen Streifen sind chimärischen [s.O.] Ursprungs. Man kann giftige Chemikalien verwenden, um die Chloroplasten in einigen der Zellen zu töten, um eine chimäre Panaschierung zu erzeugen. Dies wird (leider) von einigen Personen eingesetzt. Siehe Portrait: Sansevieria ‚Star Canary‘ auf diesen Seiten.
Diese Informationen stammen von Cereusly Steve (13.09.2012) und wurden ins deutsche übersetzt. Einige weiterführende/unterstützende Erklärungen hierzu stammen von wikipedia.org
Der Standort hat großen Einfluss auf die Farben der Pflanzen:
Pflanzen, die in der Wohnung oder im Haus stehen sind / werden meist dunkler und blühen nicht.
Logisch erscheint mir, dass durch mangelndes Licht das Chlorophyll stärker ausgebildet wird, das eine bessere Photosynthese möglich wird. Die Photosynthese ist der Lieferant für Energie und Treibstoff der Pflanzen, also ein Teil der Ernährung (so wie wir Sonnenlicht benötigen um lebenswichtige Vitamine zu bilden die wir nicht mit der Nahrung aufnehmen).
Oft erreichen mich Fragen bezüglich Sonnenlicht.
Grundsätzlich ist Sonnenlicht die Beste Standort-Wahl.
Was viele nicht wissen:
Licht ist nicht gleich Licht: So scheint es in Innenbereichen der Häuser/Wohnungen am Fenster ziemlich hell zu sein, doch durch das Glas und die heutigen UV-schutz-Fenster wird wichtiges Licht herausgefiltert. Lichtfarben im Lichtspektrum fehlen und die Pflanzen können so sehr wenig Energie tanken.
Die Folge: Stagnierendes Wachstum, dünnere und länger Blätter und dunklere Farben der Pflanzen.
Machen Sie doch einmal einen Selbst-Test: Halten Sie eine normale Musik-CD oder DVD schräg gegen das Licht (Sonne oder Kunstlicht und hinter Ihr Fenster, sodass Sie die Regenbogenfarben auf der Scheibe sehen. Das ist das Lichtspektrum, also die Lichtfarben.
Im Sonnenlicht sind diese einzelnen Farben ziemlich gleichmäßig verteilt. Im Kunstlicht sind sie meist klar voneinenader getrennt und einige Farben fehlen. Hinter Glas ist dasselbe zu sehen.
Das Fazit: es fehlt an Lichtfarben. Zeit zum Handeln!
Man liest immer wieder, das gerade die Trifasciata-Arten nicht im Sonnenlicht stehen und besser teilschattiert aufgestellt werden sollen.
Diese Aussage ist bedingt falsch:
Ein langsames Gewöhnen an voll sonnige Standorte ist durchaus möglich.
So beginnt bei mir im Frühjahr, wenn es wärmer wird, das mehrmals tägliche herumschleppen der Töpfe bis sie endlich den ganzen Tag in der Sonne baden können. Das bedeutet genauer:
sobald die volle Sonne da ist stelle ich die Pflanzen in die volle Sonne, dann drehe ich die Töpfe und nach etwa 2 Stunden oder weniger räume ich sie an einen voll schattigen Platz oder wieder ins Haus. Nach einiger Zeit schleppe ich sie wieder in die volle Sonne. Mehrmals täglich.
Nach etwa 2 Wochen des täglichen herumräumens lasse ich sie in der vollen Sonne stehen. Grundsätzlich werden die Pflanzen dann etwas heller, gelbe Blatt-Bereiche werden dabei fast weiß.
Warum das langsame Gewöhnen? Das im Sonnenlicht verfügbare UV-Licht ist hinter Glas kaum verfügbar. Die Pflanzen verändern Ihre Blätter. Kommt jetzt das starke UV-Licht auf die Blatt-Masse würde diese verbrennen. Ja, Sonnenbrand gibt es auch bei Pflanzen genauso wie bei uns auf der Haut.